Die Sonne scheint, blauer Himmel, das erste Grün spriesst. Februar, und es riecht nach Frühjahr. Die ersten Oldtimer werden auf den Strassen gesichtet. Sogar offen. Auch die Rallye-Saison erwacht nach einem kurzen Winterschlaf zu neuem Leben. Bei vielen Rallyes sind die Nennbüros (virtuell) geöffnet und zum Teil sogar schon ausgebucht (siehe z.B. hier https://siegerland-classic.de/)
Auch die Rallye-Serien sind mit ihren Veröffentlichungen wieder am Start. Auch hier zum Teil mit neuen Internetauftritten. Für „uns“ im nord-östlichen Nordrhein-Westfalen dürften insbesondere diese drei Läufe interessant sein:
Erste Veranstaltung im neuen Jahr ist wieder die Winter Ori des NAC Duisburg. Rallyefahrzeug ist auch traditionell DO-SE 10, allerdings ist DOSE kein Ford Mondeo mehr, sondern mutierte zum Passat Variant 35i. Leider zeigte dann das „Rallyefahrzeug“ im Vorfeld der Veranstaltung leichte technische Schwächen. Daher und auch wegen dem Wetter sind wir dann kurzfristig doch auf ein moderneres Fahrzeug umgestiegen.
02.02.2019 35. NAC Winter-Ori Veranstalter: NAC Duisburg Team: Jörg Hofmann / Frank Schäfer auf Audi A4 Avant
Dies war eine gute Wahl, denn endlich einmal machte der Name Winter Ori auch wirklich Sinn. War es tagsüber noch eher nass-kalt mit Regen, nahm dann der Schneefall im Laufe der Fahrt immer mehr zu und am Ende war es wirklich sehr dunkel, mit Schneetreiben und der Schnee blieb bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt auch etwas liegen. Die Streckenposten hatten sich laut Selbstauskunft z.T. mit Bundeswehrunterwäsche ausgerüstet. Die mussten ja auch stundenlang auf Parkplätzen ausharren und schön fleißig die Bordkarten stempeln.
Vom StellwerkHOF nahe der Duisburger Eisenbahnsiedlung ging
es dieses Mal wieder in Richtung Norden: Kapellen, Neukirchen, Kamp-Lindfort,
Rheinberg, Budberg und zurück über Repelen, Genend, Moers wieder nach Duisburg.
Die Klasse N war dieses Jahr erkennbar „einfacher“ gestaltet
als im Vorjahr, dies zeigte sich insbesondere auch an den viel besser lesbaren
Karten, die durchgehend farbig waren. Lesebrille und Lupe waren aber trotzdem
angesagt. Der Fahrerbrief war kurz gefasst und im Prinzip galt eigentlich „nur“
das reine Reglement der „West OM“. D.h. kein Einbahnstrassensystem, gegen
Pfeile fahren ist erlaubt, Kreuzen ist erlaubt, etc. Allerdings gibt es auch so
noch Feinheiten zu beachten, z.B. die Bestimmung: „Nicht in der Karte
eingezeichnete Kreisverkehre dürfen nach Natur befahren werden, es gilt das
Kartenbild. Diese dürfen jedoch nicht zum Wenden genutzt werden.“. In Duisburg
wird weniger mit ausufernden Bestimmungen im Fahrerbrief gearbeitet, dafür mehr
mit Kartenfehlern und alten Karten. Dieses Jahr, so ergab die
Fahrerbesprechung, musste man auch mit der Einfahrt in Sackgassen rechnen. Die
Fahrtstrecke war in der Klasse N mit ca. 105 KM sicherlich keine „Ori75“ mehr.
Allerdings hatten die Auflagen der Behörden für eine Verlängerung der Strecke
gesorgt. Die Karenzzeit wurde daher auf 120 Minuten verlängert.
Direkt mit Aufgabe 1 ging es schon recht kniffelig los. Mehrere Kartenteile mussten zusammen interpretiert und gelöst werden. Ein Kreisverkehr wurde so 3mal durchfahren…
Auf einer uns schon aus den Vorjahren bekannten Strecke ging es am Elfrather See und durch einen Golfclub Richtung Norden. Man musste durchaus aufpassen, aber echte Fallen gab es erstmal keine. In Kamp-Lintfort musste man einen winzigen roten Punkt an einer Halde erkennen und weiter ging es zur Fossa Eugeniana und nach Rheinberg, wo Amazon quasi eine halbe Stadt errichtet hat. Nach der DK musste man hier etwas kreiseln und dann ging es auch schon wieder Richtung Süden. Im „Grafschafter Gewerbepark Genend“ waren in 2 Sackgassen kleine rote Punkte versteckt, die man nicht übersehen durfte. Ein weiterer roter Punkt lauerte auf einem Parkplatz bei Haus Traar.
Fast im Ziel war noch einmal Aufmerksamkeit gefragt. Der
letzte rote Punkt war kurz vor dem StellwerkHOF platziert, in einer Einfahrt, wo
man normalerweise überhaupt nicht auf die Idee kommen würde, dass man da
wirklich rein fahren kann. Kann man aber, auch wenn es sehr düster und auch
unheimlich war. Es wartete ein Wendeplatz zwischen Bahnlinie, altem Gemäuer und
Schrott… und natürlich ein Baumaffe. Dann musste man noch am Ziel vorbei fahren
(!) und drehen. Hier kam dann die Regel mit den Kreisverkehren nach Karte und
Natur zum Einsatz. Zum Glück hatten wir die Regeln gut gelesen und auch noch im
Kopf, so dass wir in diese Fall nicht getappt sind.
Insgesamt war es eine doch recht entspannte Fahrt, die durch
das Wetter mal echtes Winter-Ori-Feeling aufkommen lies. Am Ende konnten wir wie
im Vorjahr Platz 1 in der Klasse N verbuchen. Den einzigen Fehler den wir
hatten, den hatten alle anderen auch gemacht und somit war diese, aus meiner
Sicht etwas fragwürdige, Stelle quasi auch neutralisiert.
Bei der Siegerehrung wurden wir mehr oder weniger direkt aufgerufen, mal die Klasse A/AK zu probieren. Wir wären ja jetzt oft genug N gefahren… Der Blick in die Fahrtunterlagen der Teilnehmer in A/AK zeigte aber mal wieder ein deutlich höheres Niveau.
Fazit: Wieder eine blitzsaubere Veranstaltung, sehr gute Fahrtunterlagen und der Winter hat auch mitgespielt. Super Essen im StellwerkHOF. Aufgabenstellungen in den höheren Klassen sind eher speziell, um A/AK werden wir aber im nächsten Jahr kaum noch herum kommen 🙂
Weitere Berichte von anderen Teams aus anderen Klassen im Netz:
Der Rückblick auf die Veranstaltungen 2018 ist gerade erst verfasst, da trudeln auch schon die Termine für das nächste Jahr ein… Auch wenn die Klassik-Serien mit den vollständigen Terminübersichten erst im Februar an den Start gehen, stehen doch viele Veranstaltungstermine jetzt schon fest.
Hier eine erste, natürlich rein subjektive, Auswahl.
02.02.2019 NAC Duisburg Winter Ori Duisburg www.nacduisburg.de
Das Jahresende naht, es wird besinnlich und dies ist auch die Zeit für Jahresrückblicke. Rallye-technisch gesehen war es ein sehr aktives Jahr. Teilnahme an insgesamt 20 Veranstaltungen, davon (nur) 1 Treffen, 2 „reine“ Ori´s und somit 17 „typische“ Oldtimer-/Youngtimer-Rallyes. Erstmals ausprobiert haben wir die Teilnahme am ADAC Oldtimer Cup Westfalen-Lippe (8 bzw. 10 Teilnahmen) und beim ADAC Classic Revival Pokal (6 bzw. 7 Teilnahmen).
Was ist uns dabei 2018 aufgefallen?
Der Trend zu jüngeren Fahrzeugen hält an. Man sieht kaum noch Vorkriegsfahrzeuge bei den Veranstaltungen, auch Fahrzeuge der 50er und frühen 60er Jahre werden sehr selten. Die Klassen 9 und 10 gem. FIA-Reglement sind durchweg am stärksten besetzt. Dies kann man unter „Demographie“ verbuchen. Teilweise gibt es (immer noch) die Diskussion über „echte“ und „unechte“ Oldtimer (das sind eher Rückzugsgefechte) oder Streit, ob jetzt Youngtimer auch bei den Rallyes mitfahren sollten. Hier kann man nur feststellen: Wer den Nachwuchs fördern will, der muss sich um die Youngtimer kümmern, unbedingt. Leider sind gerade die „Cup-Läufe“ immer noch den Oldtimern (≥ 30 Jahre alt) vorbehalten.
Die Veranstaltungen sind sehr unterschiedlich, sowohl vom Teilnehmerkreis her, als insb. auch im Hinblick auf die Aufgabenstellungen. Vielleicht gibt es auch einen Zusammenhang? Oder es sind regionale Besonderheiten? Es fällt jedenfalls auf: manche Veranstaltungen sind eher klassisch-männlich mit den „Alte Hasen“ dominiert, andere hingegen ziehen ein breites Teilnehmerfeld an, auch mit viel Nachwuchs. Bei den Aufgabenstellungen zeigte sich wieder einmal, dass kaum eine Veranstaltung der anderen gleicht und die individuelle Note des jeweiligen Fahrtleiters einen großen Einfluss hat. Obwohl z.B. beim Oldtimer Cup Westfalen-Lippe alle Veranstaltungen einem übergreifenden Reglement folgen, gab es hier auch deutliche Unterschiede. Von einer eher Happening-artigen Veranstaltung wie „Buschkamp“ über Fahrten mit starkem Ori-Einschlag (Lengerich) hin zu Rallyes, bei denen die Zeitprüfungen (stark) dominierten (Hagen, Altena). Den aus unserer Sicht „besten Mix“ konnte man in Herford, Ahaus, Oelde, Lemgo, Stemwede, Bochum und Detmold genießen. Das ist doch schon was! Enttäuschung des Jahres waren leider die Classic Days in Oldenburg, denen man den Verlust des langjährigen Fahrtleiters schmerzlich anmerkt und die den Spagat im Teilnehmerfeld zwischen „schön&reich“ und „sportlich&ambitioniert“ nicht mehr hin bekommen. Besonders positiv überrascht waren wir vom Oldtimer-Treffen inkl. Ausfahrt „Buschkamp“. So eine Kulisse, so ein Flair und so ein tolles Publikum findet man selten. In Altena und auf dem Stemweder Berg konnte auch die kulinarische Begleitung in besonderem Maße überzeugen. Allgemein gilt: Veranstaltungen mit Start und/oder Ziel in einer regulären Gastwirtschaft schneider hier besser ab als solche, die sich in Autohäusern oder sonstigen Hallen zum Start bzw. Ziel einfinden.
Was auch auffällt ist der Umstand, dass es doch immer wieder Veranstaltungen gibt, die bei der Auswertung, zum Teil massiv, schwächeln. Betroffen sind beileibe nicht nur eher junge Veranstaltungen, auch bekannte „Klassiker“ leiden immer mal wieder darunter. Die Ergebnisse stimmen nicht, werden neu berechnet, getauscht, neu ausgehängt, wieder abgehängt, etc. Das Warten auf belastbare Ergebnisse und die Siegerehrung dauert oft zu lange. Die Veranstaltungsdauer kann so locker auf bis zu 14 Stunden(und mehr) anwachsen. Da darf man sich nicht wundern, wenn es zum Zeitpunkt der Siegerehrung, so gegen 22 oder 23 Uhr, dann wirklich schon recht leer geworden ist. Die Gründe hierfür kann man als Teilnehmer natürlich nur erahnen. Wären Excel- oder Access-Schulungen ggf. eine Unterstützung? 🙂 Manchmal bekommt man aber auch den Eindruck, die Veranstalter/Auswerter stehen sich selber im Weg, wenn es z.B. komplexere Regeln gibt, die dann vergessen oder selber fehl interpretiert werden. Auswertung und Siegerehrung schließen den Rallyetag immer ab, wenn hier ein eher schlechter Eindruck entsteht, bleibt dieser natürlich tendenziell für die gesamte Veranstaltung hängen.
Apropos Siegerehrung: Nach wie vor dominiert hier der klassische Pokal. Gerne groß und gerne hässlich. Als echter Neuling ist man zu Beginn noch sehr angetan, so etwas überreicht zu bekommen. Aber schon die Ehefrau rümpft die Nase und verbittet sich, so ein Ding ins Wohnzimmer zu stellen. Da gibt es doch schönere (und kleinere) Alternativen! Z.B. aus Glas, oder in Form eines bedruckten Modellautos, etc. Überlebt haben sich auch die oftmals noch anzutreffenden Frauenpokale. Man muss kein Freund des Genderismus sein, um sowas für etwas altbacken zu halten. Dann doch lieber einen Sonderpreis für den Nachwuchs, den besten Youngtimer, … Und wenn man für eine Mannschaftsnennung 50 EUR bezahlen muss, ist die eher schwache Resonanz auch nachvollziehbar.
Der ADAC Oldtimer Cup Westfalen-Lippe war im Übrigen sehr gut organisiert, mit einer sehr zeitnahen Aktualisierung der Ergebnisse und einer sehr schönen Feier auf dem Stemweder Berg. Beim Classic Revival Pokal läuft das etwas anders… also im Oktober wartet man noch auf die Ergebnisse aus Juli und man fragt sich, welche echte Priorität die Oldtimer wohl „in München“ haben. Das gilt im Übrigen auch für die Digitalisierung, die in vieler Munde ist. Anmeldungen per Brief-Formular und Ergebnislisten als kaum lesbare Exceltabellen im Internet sind eher ein Armutszeugnis für einen Verein, der so selbstüberzeugt auftritt. Wo bleibt die ADAC-Rallye-Ergebnis-App???
Aus den Veranstalterkreisen hört man, dass es zum Teil immer schwieriger wird, Genehmigungen zu bekommen bzw. die Auflagen immer hirnrissiger werden. Darunter leidet dann zum Teil auch die Streckenführung. Als Teilnehmer bekommt man sowas aber kaum mit. Hier würde ich mir wünschen, dass solche Probleme seitens der Veranstalter deutlich(er) transparent gemacht werden. Und wir alle sollten versuchen, unser Hobby positiv zu vertreten, wann immer es geht.
Abschließend ein großes DANKE SCHÖN an alle Veranstalter, Organisatoren und Helfer. Ohne euch würde es unser wunderschönes Hobby schwer haben. An alle Teilnehmer: Wie ist es euch / ist es Ihnen im Rallye Jahr 2018 ergangen? Welche Erfahrungen habt ihr / haben Sie gemacht? Über viele Rückmeldungen freuen wir uns (siehe unten: Kommentarfunktion).
Die Rallye Ruhrgebiet Classic hat eine lange Tradition. Bis vor einigen Jahren war der Start immer am Bochumer Opelwerk, die erste Zeitprüfung erfolgte traditionell durch die Werkshallen. Das ist leider vorbei und nach einem Relaunch gibt sich die Rallye Ruhrgebiet Classic seit 2016 auch nicht mehr ganz so sportlich-anspruchsvoll, dafür aber immer noch sehr professionell und jedes Jahr mit neuen Schmankerln. Hier sind erkennbar Profis mit Liebe für das Detail unterwegs.
13.10.2018 Rallye Ruhrgebiet Classic Veranstalter: MSC Ruhrblitz e.V. im ADAC Team: André Behrensdorf / Frank Schäfer auf BMW 2002 ti
„Der Herbst kommt bestimmt…….. und mit Ihm die RRC 2018“ – nach diesem Motto startete am 13.10.18 bei sommerlichen Temperaturen bis 28 Grad die Rallye Ruhrgebiet Classic in Bochum-Grumme im Gasthaus Goeke, einer urige Gaststätte im alten Fachwerkhaus mit Biergarten. Das Team vom „Ruhrblitz“ stellt immer wieder einen gelungen Mix aus Chinesen, Ori, Zeitprüfungen und schöner Strecke zusammen. Dieses Mal sollte es von Bochum aus über Dortmund in die Nähe von Hagen und zurückgehen. Ausgeschrieben war das Ganze als „touristische Rallye“, aber wer die Ruhrblitzer kennt, der wusste sich auf die ein oder andere Schmakazie einzustellen. Nach einem guten Frühstück bekam man das Roadbook 15 Minuten vor dem Start, der auf dem Parkplatz einer benachbarten Kirche erfolgte.
Man wähnte sich noch beim Einfahren, da
musste nach knapp 5 Minuten Fahrzeit auf einem Parkplatz schon die erste
Sollzeitprüfung gefahren werden: 120 Meter in 15 Sekunden. Eigentlich easy. Die
Chinesen zeigten eine scharfe Linkskurve an. 3,2,1-los und irgendwie
gemächlich rollten wir los. Am Scheitelpunkt der Kehre fing der Talking Timer
schon an zu zählen… 10, 9, … hier stimmte was nicht!!! Keine Lichtschranke zu
sehen. Aufgrund der dicken Reifen kamen wir auch nur mühevoll um die
wirklich enge Kurve rum. Das Ziel in weiter Ferne…. Panik und Vollgas! Gefühlte
Stunden zu spät die Durchfahrt an der Lichtschranke. Das war nix!!! Kommentar
von Herrn Behrensdorf: „wir waren noch im Schlafmodus“ – WIR?? Ok, abhaken, das
wird anderen ähnlich gehen, Konzentration und die Strecke unter die Reifen
nehmen.
Zuerst ging es naturgemäß durch dichte
Bebauung, viele Ampeln und sogar Stücke von Schnellstrasse und Autobahn. Aber
wie immer auch vorbei an wunderschönen oder zumindest bekannten Landmarken des
Ruhrgebiets. Haus Dellwig war so ein schöner grüner Moment. Danach wurde es
sehr schwarz-gelb, denn es ging in Dortmund am Stadion vorbei. Ich war hier
noch nie, mein Fahrer schon sehr oft… trotzdem war Verzückung angesagt… Am ehemaligen Hoesch-Hochofenstandort Dortmund Phoenix-West gab es
nach der ZK 1 die erste „besondere“ Orientierungsaufgabe… insgesamt 11 Pfeile
waren in einer bestimmten Reihenfolge zu fahren, ohne gegen das
Einbahnstrassenprinzip zu verstoßen. Garnicht mal so einfach. Bei dem ganzen
Gekreisel konnte einem schon ein wenig schummerig werden. Konzentration war
angesagt, um nicht den Überblick zu verlieren.
Anschließend ging es dann Richtung
Iserlohn und die Landschaft wurde immer grüner und bergiger. GLP 2 und 3 wurden
auf wirklich geilen Bergstrecken auf kleinen und kleinsten Strassen gefahren.
Top Streckenführung, auf der auch dem Fahrer was geboten wurde! Bei GLP 3a
musste am Ende bis zur zweiten Messung auch wirklich gebrettert werden. Sonst
war die Zeit kaum zu schaffen. Zum Glück waren hier auch keine Traktoren,
Pferde, Fahrradfahrer oder Kinderwagen unterwegs…
Nach einer stilvollen Bratwurst auf der
Kartbahn „Beule“ (?) in Hagen ging es dann wieder zurück in den Pott. Das
Gelände der ehem. Henrichshütte in Hattingen hat schon in der Vergangenheit die
Kulisse für Ori-Aufgaben gegeben, nicht nur beim Ruhrblitz, sondern auch die
Kamelrallye aus Hasten war hier schon unterwegs…
Dieses Mal mussten diverse Chinesen in einer vorgegebenen Sollzeit gefahren werden. Wirkte kompliziert, konnte man aber schon vorher gut lösen. Wir liessen es somit eher entspannt angehen. Leider wurde die Zeitnahme hier später neutralisiert, da es wohl irgendwelche Probleme bei der Auswertung gab.
Probleme hatte auch der ein oder andere Teilnehmer in der Kreisverkehren, die sich bei Oldtimer-Rallyes zunehmender Beliebtheit erfreuen. Kreisverkehr ist eben nicht Kreisverkehr. Wer die Instruktionen im Bordbuch gelesen hatte, der hätte aber eigentlich nicht überrascht sein dürfen.
Gegen 17 Uhr erfolgte dann die Zieleinfahrt auf dem Bongard-Boulevard in Bochum. Hier musste ab ADAC-Zielbogen noch einmal eine SZP gefahren werden… 30 Meter in 9 Sekunden. Die aufgestellte Zeitnahmeuhr zeigte bei uns dann 08.99 an… Respekt, Herr Behrensdorf. Das war mal eine Hammerzeit und lies das Maleur vom Morgen ein wenig vergessen… Nach einem Glas Ziel-Sekt ging es dann wieder nach Grumme ins Ziellokal, wo die ersten Aushänge schon für Gesprächsstoff sorgten. Wie oft musste die 17 aufgeschrieben werden? War die 19 nicht eine Negativkontrolle? Die doch trickreichen Aufgaben ließen keine genauen Erwartungen zu. Am Ende konnte auch diese, unsere zweite gemeinsame Fahrt sehr erfolgreich abgeschlossen werden: Platz 2 in der Klasse und Platz 2 im Gesamtklassement. An Scheidung hat widerum keiner gedacht. Im Gegenteil: beste Stimmung, es wurde viel gelacht.
Fazit: Sehr professionelle Veranstaltung mit dem besonderen „Industriekultur-Flair“. Landschaftlich herausragende Strecken und Zeitprüfungen auf alten Zechen- oder Stahlwerkgeländen. Orientierungs- und/oder Zeitprüfungen können es aber in sich haben. Eine Veranstaltung, die nicht umsonst den Wettergott (fast) immer auf ihrer Seite hat. Top-Abschluss der Saison.