Am Ostermontag ging es wieder zur Ostereiersuchfahrt nach Warstein. Diese touristische Veranstaltung vom MSF Warstein und dem Warsteiner Oldtimerteam hat inzwischen schon Tradition. Dieses Mal auch ohne Regen und Schnee, dafür mit bestem Sommerwetter schon Ende April. Daher blieb der Oldtimer auch zu hause und das Cabrio musste ran. Eine gute Wahl, denn so konnten wir die wunderschöne Landschaft im Sauerland richtig geniessen.
22.04.2019 Ostereiersuchfahrt Veranstalter: MSF Warstein & WOT
Team: Frank Schäfer / Martina Schäfer auf BMW 135i Cabrio
„Genuss“ ist nicht das Motto dieser Veranstaltung, vielmehr werden hier verschiedenste Aufgabentypen kombiniert und wirklich „einfach“ ist es nicht. Das kann man auch daran erkennen, dass die Top Plätze 1-3 ganz am Ende bei der Siegerehrung alle so um die 60 Fehlerpunkte hatten…
Aber von vorn. Um 14 Uhr ging es in Warstein los.
An Aufgaben hatte Fahrtleiter Marcel Schlöffel zusammen gestellt:
* Fahraufträge komplett mit kilometrierten Chinesen
* Suchen von insgesamt 6 Ostereiern an gekennzeichneten Stellen („Nester“)
* Beantwortung von touristischen Fragen an den Nestern
* Zwei Aufgaben aus dem Tuniersport
* Sechs Bildersuchaufgaben mit Fragen zu den Motiven
* Zwei Schätzaufgaben (Eclipse-Rad und 50 cm Distanz)
Während die Suche der Ostereier an den Kontrollstellen eine immer wieder sehr nette Aktion ist, musste man bei den Aufgaben schon etwas Hirnschmalz investieren: In welchem Jahr gewann Steffi Graf alle Grand Slam Tuniere? Wer war der Sieger im letzten Formel 1 Rennen 2019? Welche Automobilmarke feierte den 40 Geburtstag eines Offroad-Modells mit einem Sondermodell?
Bei den Tuniersportaufgaben musste dieses Mal nicht auf Distanz gefahren werden. Vielmehr waren es Einparkübungen: Einmal rückwärts und einmal vorwärts musste möglichst parallel zu einem Balken geparkt werden. Auch nicht immer ganz einfach… Diese Aufgaben wurden in der Wertung auch sehr hoch gewichtet.
Für den Oldtimer-Rallye Fahrer gab es auch Besonderheiten bei den Chinesen. Hier werden in Warstein immer wieder ein paar feine Fallen oder Tricks eingebaut. Dieses Mal keine Kreisverkehre wie 2018, sondern Aufgabenstellungen in Anlehnung an belgische Veranstaltungen mit sogenannten Komplexen Chinesenaufgaben („fléché complex“). Davon habe ich noch nie gehört oder gelesen, bis heute.
Beschreibung in den Fahrtunterlagen dazu: „Ein komplexes Chinesenzeichen besteht aus mehreren Punkten und Pfeilen. Man verbindet den ersten Punkt mit dem ersten Pfeil, dann wiederum den ersten Pfeil mit dem zweiten Punkt und diesen dann mit dem zweiten Pfeil, usw. Es ist immer die kürzeste Verbindung zu wählen. Dabei gilt Kreuzungs-, Entgegenfahr- und Wendeverbot.“ Quasi eine Art Pfeilwurm auf chinesisch.
Im Endeffekt musste man somit an einer Stelle eine größere Schleife fahren und ein „U“ zweimal aufschreiben. Hier zeigte sich mal wieder, dass diese Veranstaltungen ganz schön exotisch ausfallen können. Nur waren dieses Mal keine Kamele, sondern Belgier mit dabei 🙂 An einer anderen Stellen gab es eine Negativkontrolle.
Das Ziellokal Kemper-Steinhoff in Geseke war sehr gut gewählt (gutes Essen, nette Location) und schon früh wurden die Musterlösungen mustergültig per Beamerpräsentation vorgestellt. Die Siegerehrung schloss sich nahtlos an.
Fazit: Insgesamt wieder eine sehr gelungenen Veranstaltung mit einem besonderen „Oster-Charme“ durch wunderschöne Landschaft. Einzigartig ist die Kombination der verschiedenen Aufgabentypen. Aus unserer Perspektive werden Gatter-/Schätzaufgaben zu hoch gewichtet und die Antworten sollten ein-eindeutig sein („über wie viele Sprossen springt das Pferd hier?“). Macht aber auch so eine Menge Spass.
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